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Wohnort

Weinfelden

Details

 

Schloss Weinfelden

 


Im Jahr 1180 waren die Grafen von Kyburg Besitzer des "Castrum Winveldem".

 

Später gehörte es den Herzögen von Österreich und den Herren von Bussnang. Diese erbauten wahrscheinlich das heutige Schloss zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Offenbar hatte sie dieser Bau ruiniert, so dass 1431 die eine Hälfte des Besitzes an die Stadt Konstanz, die andere an den Konstanzer Bertold Vogt verkauft wurde. Dieser zahlte im Plappartkrieg 2000 Gulden an die Eidgenossen, um seinen Anteil am Schloss behalten zu können.

 

Nach weiteren Konstanzer Besitzern kam Schloss Weinfelden an die Herren von Muntprat aus Salenstein (1519-1550), die ab 1542 wieder den ganzen Besitz vereinigten. 1555 wurde es an die Fugger aus Augsburg verkauft, die es aber bald weiter veräusserten.
Ende des 17. Jahrhunderts kaufte die Stadt Zürich Schloss und Herrschaft Weinfelden, um den Reformierten im Untertanenland Thurgau besser beistehen zu können. Der Vogt nahm daher im Schloss Wohnsitz.

 

1798 wurde das Untertanenverhältnis aufgehoben, und das Dorf Weinfelden kaufte die ausgedehnten Wälder am Ottenberg. Das Schloss wurde von den Brüdern Wehrli aus Weinfelden erworben. Die dazu gehörenden und bisher verpachteten Güter, das Gasthaus Traube, die "Schwärzi", der Stelzenhof u.a., übernahmen die bisherigen Pächter zu einem günstigen Preis.

 

1846 war das Schloss im Besitz eines Wiler Zimmermeisters, der die Dächer abreissen liess und alles verkaufte, was einen Wert hatte.

 

Ein Weinfelder Sattler liess 1860 das Dach reparieren und eine Wohnung einbauen. Die neben dem Schloss stehende Kapelle wurde zum Wohnhaus umfunktioniert und der Graben zugeschüttet.

 

Nachher wechselte das Schloss mehr als zwölfmal den Besitzer.

 

1973 erwarb es der deutsche Industrielle Freiherr von Finck, der es in einer aufwendigen Renovation total erneuern liess.

 

Der Turm erhielt wieder einen Spitzhelm, und das Hauptgebäude wurde bewohnbar gemacht.

 

In einer neuerlichen Renovation 1997 wurde das Innere umgestaltet.

 

Weinfelden

 

Weinfelden liegt nahe bei Frauenfeld, des Hauptortes des Kantons Thurgau. Mehrere kantonale Einrichtungen haben hier wegen der zentraleren geographischen Lage ihren Sitz, so die Thurgauer Kantonalbank und das Thurgauer Verwaltungsgericht. Der Grosse Rat des Kantons Thurgau tagt im Winterhalbjahr in Weinfelden.

 

Im Herbst findet jeweils die Thurgauer Messe WEGA statt, die jedes Jahr um die 100'000 Personen anlockt; im Frühjahr ist es die Gastronomiemesse "Schlaraffia".

 

Für die Möglichkeit Sport zu treiben sorgen nebst Hallen- und Freibad mehrere Sporthallen mit Aussenplätzen, eine Tennishalle und Tennis-Aussenplätze, sowie eine Eis- und eine Curlinghalle (Sportzentrum Güttingersreuti). Seit 2006 steht in Weinfelden die erste Norm Inline-Skating Rundbahn Europas.

 

Die Bildungsstätten umfassen für die obligatorische Schulzeit Kindergärten, Primar- und Oberstufenschule. Daneben ist Weinfelden Schulort des grössten Berufsbildungszentrums des Kantons; Mittel- und Hochschulen sind in komfortabler Pendlerdistanz erreichbar.

 

Weinfelden hat eine evangelische und eine katholische Kirchgemeinde. Die evangelisch-reformierte Kirche wurde 1902 - 1904 als neuromanischer Zentralbau erbaut und hat innen eine beeindruckende Jugendstil-Ausstattung.

 

Seit 1998 gibt es ein Kino mit drei Leinwänden und insgesamt 450 Sitzplätzen. Neben dem Kino befindet sich der Ausgangskomplex Firehouse, im Westen der Gemeinde der für seine vielen Hiphop-Veranstaltungen bekannte La Luna-Club.

 

Brauchtümer

 

Das Weinfelder Brauchtum wird unter anderem mit der Bochselnacht gepflegt. Alljährlich ziehen am Donnerstag der letzten ganzen Woche vor Weihnachten die Schüler der Primarschule und der Oberstufe mit selber geschnitzten Runkelrüben in einem Umzug durch Weinfelden. Diese Rüben werden ausgehöhlt und von innen mit einer Kerze beleuchtet.

 

Die 3. Oberstufenklassen studieren jeweils ein Abschlusstheater ein, das sie an der Bochselnacht aufführen. Dies zur Freude aller Schulkinder, die zur Hauptprobe eingeladen werden. Viele Ehemalige strömen zu diesem Anlass nach Weinfelden, schwelgen in Erinnerungen und geniessen die Freinacht.

 

Historisches

 

Bereits im Jahre 124 n. Chr. bestand nachweislich eine 5 m breite römische Brücke über die Thur an der Stelle Weinfeldens, welche darauf schliessen lässt, dass bereits zu dieser Zeit ein Handelsplatz vorhanden war. Der Name "Weinfelden" taucht jedoch erst im Jahr 838 n. Chr. in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St.Gallen auf. Der damalige Name lautete Quivelda (= Winis Feld).

 

Weinfelden - nota bene zu jener Zeit der mit Abstand grösste Ort des Kantons Thurgau - erreichte im Jahre 1798 historische Bedeutung. Im Februar jenes Jahres führte Paul Reinhart (zusammen mit seinem Komitee) den Thurgau aus jahrhundertelanger eidgenössischer Untertanenschaft (seit 1460) in eine kurze erste Freiheit. 1803 wurde der Kanton Thurgau dann durch die Mediationsakte von Kaiser Napoleon offiziell unabhängig - und Frauenfeld Hauptstadt.

 

1830 dann erlangte Weinfelden zum zweiten Mal überragende politische Bedeutung. Am 22. Oktober 1830 sprach der wortgewandte Thomas Bornhauser zu einer nach Tausenden zählenden Menge in Weinfelden. Er forderte - und erlangte 1831 auch - auf dem Rathausplatz (von der gleichen Treppe des Gasthauses zum Trauben wie Paul Reinhart 32 Jahre vor ihm) eine der ersten (wenn nicht DIE erste) liberale Verfassungen Europas.

 

Noch heute werden in Weinfelden die beiden bedeutendsten Politiker des 19. Jahrhunderts in einem Atemzug genannt - Paul Reinhart und Thomas Bornhauser. Von beiden hängen im Rathaus Weinfelden gleich ausgestattete Portraits, von beiden stehen im Rathaus gleich ausgestaltete Büsten; es gibt eine Paul-Reinhart- und eine Thomas-Bornhauser-Strasse, ein Paul-Reinhart- und ein Thomas-Bornhauser-Schulhaus, die Paul-Reinhart-Gedenktafel am Haus zum Komitee und den Thomas-Bornhauser-Brunnen auf dem Rathausplatz. Und doch hatten die beiden in Wahrheit gar nichts miteinander zu tun: Als PR seine Rede 1798 hielt, war TB noch nicht einmal geboren (*1799) - als TB seine Rede 1830 hielt, war PR bereits seit mehreren Jahren verstorben (+ 1824)...

 

Verkehr

 

Weinfelden ist der grösste Eisenbahn-Verkehrsknotenpunkt des Kantons Thurgau. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war das Thurtal eine unpassierbare Wildnis. Erst als die Eisenbahnlinie Oerlikon-Romanshorn durch die Schweizerische Nordostbahn gebaut wurde, konnten auch auf der West-Ost-Achse Güter durch den Kanton transportiert werden. 1876 wurde die Bischofszellerbahn (Linie nach St. Gallen) eröffnet, 1911 nahm die Mittelthurgaubahn den Betrieb auf der Linie Kreuzlingen - Weinfelden - Wil auf. Heute verkehren Intercityzüge Richtung Zürich-Flughafen, Zürich, Biel oder Brig und S-Bahnzüge der Zürcher S-Bahn. Somit kreuzen sich fünf Eisenbahnlinien und fünf Postautolinien in Weinfelden. Der Bahnhof wurde im Jahr 2002 komplett erneuert.

 

Vom Schwerverkehr ist Weinfelden mit einer Umfahrungsstrasse gut entlastet und kann so ein ruhiges Zentrum aufweisen. Trotzdem nimmt der Verkehr stetig zu. Es sind deshalb Planungen für eine Thurtal/Aachtal-Schnellstrasse im Gang mit einem Tunnel durch den Ottenberg. Die Vorlage wurde jedoch zusammen mit der Südumfahrung Kreuzlingen 2004 vom Thurgauer Stimmvolk abgelehnt.

 

Veranstaltungen

 

In Weinfelden gibt es drei grosse Anlässe an denen sich jung und alt erfreuen. Der erste ist das Weinfelder Weinfest (Wyfescht) dieses wird jeweils im Spätsommer durchgeführt. Der zweite Grossanlass ist die Weinfelder Gewerbeausstellung WEGA. Die dritte im Bunde ist die vorher schon erwähnte Bochselnacht.

 

   
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